Araghchi verurteilte in dem Gespräch die "offenkundige Aggression" Israels gegen Iran und warf dem israelischen Militär gezielte Angriffe auf friedliche Nuklearanlagen, wirtschaftliche Infrastrukturen, militärische Einrichtungen sowie zivile Wohngebiete vor. Er betonte die Verantwortung aller Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen und insbesondere des UN-Sicherheitsrats, dieser Eskalation Einhalt zu gebieten und die israelischen Angriffe klar zu verurteilen.
Besonders scharf kritisierte Araghchi das Vorgehen Israels während laufender diplomatischer Verhandlungen. Die Angriffe stellten, so der Außenminister, einen "beispiellosen Schlag gegen die Diplomatie" dar. Er forderte die europäischen Staaten auf, sich nicht von politischen Rücksichten leiten zu lassen, sondern die Realität anzuerkennen und die Aggression des "zionistischen Regimes" eindeutig zu verurteilen.
In seiner Stellungnahme betonte Araghchi zudem das Recht Irans auf Selbstverteidigung. „Unsere legitime Verteidigung gegen die Angriffe wird mit Entschlossenheit fortgesetzt“, erklärte er und machte deutlich, dass die Verantwortung für eine mögliche Ausweitung des Konflikts allein bei Israel und dessen Unterstützern liege.
Mit Blick auf die Rolle der Vereinigten Staaten sagte Araghchi, es bestehe „kein Zweifel“, dass Israel diesen Krieg mit der Rückendeckung und Kooperation der USA begonnen habe. Iran betrachte daher auch die Vereinigten Staaten als verantwortlich für die aktuelle Lage und als mitschuldig an den begangenen Verbrechen.
Trotz der Spannungen betonte der iranische Chefdiplomat die fortbestehende Dialogbereitschaft seines Landes. Iran habe den Verhandlungstisch nie verlassen, so Araghchi, doch in der aktuellen Phase liege der Fokus unweigerlich auf einer „wirksamen und abschreckenden“ Antwort auf die militärische Aggression.
Die europäischen Gesprächspartner zeigten sich ihrerseits besorgt über die Eskalation der Gewalt. Sie äußerten ihr Bedauern über die Lage und sprachen ihr Beileid angesichts der zivilen Opfer aus. Gleichzeitig unterstrichen sie die Bedeutung diplomatischer Initiativen zur Deeskalation und signalisierten ihre Bereitschaft, in diesem Rahmen eine aktive Vermittlerrolle zu übernehmen.
Die Gespräche gelten als Teil intensiver diplomatischer Bemühungen, eine weitere Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten zu verhindern.
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